Das Finale des 17. Dolomitencups steht fest: Dynamo Pardubice folgt dem HC Davos ins Endspiel. In der mit fast 1000 Zuschauern ausverkauften Würtharena in Neumarkt besiegte der tschechische Titelverteidiger Rekordteilnehmer Augsburger Panther klar mit 4:0.
Das zweite Halbfinale des diesjährigen Dolomitencups durfte im Vorfeld getrost als Duell der Champions betitelt werden, trafen mit den Augsburgern und Pardubice doch ein fünffacher Turniersieger und der aktuelle Titelträger aufeinander. Der in der zurückliegenden DEL-Saison strauchelnde AEV nahm seine zehnte Turnierteilnahme mit einem rundum erneuerten Kader in Angriff, die Tschechen setzten wie im Vorjahr auf ihre beeindruckende Physis. Und so entwickelte sich von Beginn an ein von Zweikämpfen und Härte geprägtes Spiel, dafür waren Chancen zunächst Mangelware. Bis zum ersten Hochkaräter dauerte es fast zwölf Minuten, dieser führte aber auf Anhieb zum Torerfolg: Ondrej Vala gab Dennis Endras im Augsburger Kasten mit einem verdeckten Schuss von der Blauen das Nachsehen. Es war das 1:0 für Pardubice. Die Panther versuchten mit schnellen Gegenstößen postwendend zu antworten, im gegnerischen Drittel gab es aber kaum ein Durchkommen.
Pardubice hat die Erfolgsformel
Obwohl die vielen Augsburger Fans ihr Team auch im zweiten Abschnitt stimmgewaltig nach vorne peitschten, waren es die rund 100 mitgereisten Schlachtenbummler aus Tschechien, die in der 25. Minute neuerlich jubeln durften. Neuerlich war es ein Distanzschuss, der zum Torerfolg führte. Dieses Mal konnte Endras zwar noch abwehren, doch beim Nachschuss von David Cienciala war er machtlos. Die Osteuropäer wendeten diese bewährte Erfolgsformel in der 32. Minute ein weiteres Mal an: Tomas Hyka beförderte die Scheibe von der blauen Linie in Richtung Tor, Robert Ricka reagierte am schnellsten und drückte zum 3:0 ein. Die Panther konnten einem in dieser Phase des Spiels fast leidtun, sie zogen in der Offensive alle Register, fingen sich aber immer wieder auf dieselbe Art und Weise Gegentreffer ein. Somit ging es mit der klaren Pardubice-Führung in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt ließen beide Teams ihre vier Linien konstant durchrotieren und den Puck ohne viele Unterbrechungen übers Eis gleiten. Das Feuer aus den ersten beiden Durchgängen war etwas draußen, die Augsburger konnten sich zwar immer wieder im Offensivdrittel festsetzen, doch richtig gefährlich wurden sie nur selten. Auf der Gegenseite setzten die spritziger wirkenden Dynamo-Cracks immer wieder Nadelstiche, wie etwa in der 55. Minute als Tomas Hyka im Powerplay aus kürzester Distanz scheiterte. Ein weiteres Mal sollte das Runde aber noch im Eckigen landen, nämlich als Jan Kostalek zwei Minuten vor Schluss den 4:0-Endstnad fixierte.
Vorfreude auf den Finalspieltag
Der klaren Niederlage zum Trotz feierten die Panther-Fans ihre Schützlinge noch lange nach Spielende. Kurios: Den Feierlichkeiten wohnten am Ende auch mehrere Dutzend Eisbären-Fans aus Berlin bei, die auch dieses Jahr dem Lockruf des Dolomitencups gefolgt sind, obwohl ihr Team gar nicht am Start ist. Sie dürften auch am Sonntag wieder am Start sein, wenn die Panther und der schwedische Top-Klub Rögle BK um 15.45 Uhr den dritten Platz unter sich ausmachen. Um 20 Uhr steigt das mit Spannung erwartete Finale zwischen Davos und Pardubice.