Es sollte ein wahres Eishockey-Fest werden, und das wurde es: Vor 600 begeisterten Zuschauern, die unter Einhaltung sämtlicher Corona-Maßnahmen in die Neumarkter WürthArena gepilgert waren, haben die Augsburger Panther und die italienische Nationalmannschaft für einen spektakulären Auftakt des DolomitenCup gesorgt. Am Ende setzte sich der DEL-Klub mit 4:1 durch.
Gleich der Beginn des 15. DolomitenCup hatte es wahrlich in sich, forderte das Blue Team doch niemand geringeren als den sechsfachen Turniersieger und den Champion der beiden jüngsten Auflagen in den Jahren 2018 und 2019, die Augsburger Panther. Beide Teams lieferten sich ein hochspannendes Duell, das erst in der Schlussphase entschieden wurde.
Dabei ging Italien deutlich geschwächt ins Auftaktmatch, fehlten doch gleich mehrere Stammkräfte. So musste Coach Greg Ireland ohne Thomas Larkin, Peter Spornberger, Diego Kostner, Alex Petan, Peter Hochkofler und Giovanni Morini auskommen, die allesamt erst kommende Woche zum Team stoßen werden. Außerdem pausierten am Freitagabend Daniel Frank und Anthony Bardaro. Mit dabei war allerdings Stammgoalie Andreas Bernard, der bereits im ersten Drittel von der Augsburger Offensive mehrfach geprüft wurde. Den ersten Hochkaräter fand Panther-Neuzugang Colin Campbell bereits in der 1. Minute vor, Bernard war allerdings zur Stelle.
Nach der ersten Großchance riss das DEL-Team das Zepter an sich und diktierte das Spielgeschehen, Italien hielt mit seinem Abwehrriegel dagegen, konnte offensiv allerdings nur ein Mal durch Luca Frigo wirklich gefährlich werden. Auf der Gegenseite scheiterten Brad McClure, Denis Miller und Michael Clark reihenweise am italienischen Schlussmann. Erst in der 16. Minute musste sich Bernard geschlagen geben, als Samir Kharboutli einen Konter per Rebound erfolgreich abschloss. Die Antwort der Azzurri kam postwendend: Nur 70 Sekunden nach dem Augsburger Führungstreffer lenkte Ivan Deluca einen Marchetti-Schuss in die Maschen. Panther-Goalie Olivier Roy hatte keine Chance.
Ein später, aber verdienter Panther-Sieg
Nach dem ersten Pausentee schaltete Ausgburger einen Gang zurück, blieb im gegnerischen Drittel aber weiter brandgefährlich. Zunächst schrammte David Stieler am 2:1 vorbei, wenig später zog der von der Strafbank kommende Marco Sterheimer in Richtung italienisches Tor, Bernard war aber mit einer Glanztat neuerlich zur Stelle. Das Team von Mark Pederson war den Azzurri auch in dieser Phase spielerisch deutlich überlegen, allerdings machten diese den Qualitätsunterschied mit einer disziplinierten Defensivleistung wett.
Das sollte sich im Schlussabschnitt schlagartig ändern, denn nach einer vergebenen Großchance von Domenic Alberga taten sich in der italienischen Hintermannschaft plötzlich große Lücken auf. Die Ireland-Schützlinge zollten dem hohen Tempo der Panther Tribut und fingen sich binnen 5 Spielminuten gleich drei Gegentore ein. In der 50. Minute lenkte Campbell den Puck nach einer Graham-Vorarbeit über die Linie, zwei Zeigerumdrehungen später gab Maximilian Eisenmenger einem Schuss von Wade Bergmann die entscheidende Richtungsänderung. Doch damit noch nicht genug, denn in der 55. Minuten fixierte McClure mit einem wahren Hammer das 4:1. Damit war der Augsburger Sieg eingetütet und der sechste Finaleinzug bei der siebten Turnierteilnahme des deutschen Traditionsklubs unter Dach und Fach.
Biel und Berlin ermitteln den zweiten Finalisten
Die Augsburger Panther werden nun gespannt den Ausgang des zweiten Halbfinales zwischen dem Schweizer Erstligisten EHC Biel-Bienne und dem deutschen Meister, den Eisbären Berlin, verfolgen. Diese beiden Teams kämpfen am Samstag ab 20 Uhr um das zweite Endspielticket beim diesjährigen DolomitenCup. Der Verlierer des Duells trifft im Spiel um Platz 3 auf Italien.