Kloten ist der strahlende Sieger

Die 18. Auflage des Dolomitencups ist Geschichte. Am Sonntag ging in Neumarkt/Südtirol der Finaltag des renommierten Eishockey-Vorbereitungsturniers über die Bühne – und der große Sieger heißt EHC Kloten. Der Schweizer Erstligist entschied das Endspiel gegen DEL-Klub Löwen Frankfurt mit 4:0 für sich.

Es war im fernen Sommer 2015, als der EHC Kloten erstmals zum Dolomitencup gekommen war und sofort den Jackpot geknackt, sprich den Titel gewonnen hat. Neun Jahre dauerte es danach, bis die Zürcher wieder den Weg ins Südtiroler Unterland fanden – und bei ihrem Comeback eindrucksvoll die 100-Prozent-Quote bestätigten. Der Siegerpokal wanderte auch dieses Mal in die Hände von Kapitän Steve Kellenberger, der schon beim Triumph 2015 mit dabei gewesen war.

Zwei Teilnahmen, zwei Triumphe – Kloten und der Dolomitencup, das passt einfach. Das Finale gegen die Löwen Frankfurt, die ihrerseits die ersten drei Ausgaben des prestigeträchtigen Pre-Season-Turniers gewinnen konnten, hatte alles, was ein Endspiel benötigt. Härte, Tempo, schöne Tore und lange Zeit auch große Spannung. Kurzum: Es war beste Eishockey-Werbung, die den fast 1.000 Zuschauer in der ausverkauften Würtharena geboten wurde. Auch, weil die mitgereisten Fans für eine großartige Atmosphäre sorgten.

Lange Zeit ein offener Schlagabtausch

Es dauerte am Sonntagabend keine fünf Minuten, da wurde es im schmucken Neumarkter Eisstadion erstmals richtig laut. Klotens Nolan Diem fand aus spitzem Winkel die Lücke und gab Frankfurts Goalie Cody Brenner das Nachsehen. Brenner nahm im Finale den Platz zwischen den Pfosten ein, dafür bekam Frankfurts Star-Einkauf und Olympiasieger Jussi Olkinuora eine Verschnaufpause.

Die Frankfurter Reaktion kam im Mitteldrittel. Angetrieben vom ehemaligen Stanley-Cup-Champion Charter Rowney rissen die Cracks aus der Finanzmetropole das Ruder an sich, konnten aber nichts Zählbares herausschlagen. Dafür schlug Kloten im Schlussdrittel eiskalt zu. Im Powerplay zimmerte der beste Spieler des Abends, Tyler Morley, die Scheibe direkt unter die Latte – das 2:0 (44.). Frankfurt warf in der Folge alles nach vorne, bekam aber zwei Gegentreffer hinten. Thomas Gregoires Hammer schlug im Frankfurter Kasten ein wie ein Komet (57.), danach traf Reto Schäppi ins verwaiste Tor (60.).

Kometa Brno holt sich „Bronze“

Bereits am Nachmittag war in der Würtharena das kleine Finale über die Bühne gegangen. Dabei feierte der tschechische Erstligist Kometa Brno einen 7:1-Kantersieg über den „Local Hero“ HC Pustertal (ICE Hockey League). Überragender Akteur auf dem Eis war der frischgebackene tschechische Weltmeister Jan Scotka, der zwei Mal ins Schwarze traf.

Löwen Frankfurt – EHC Kloten 0:4

Frankfurt: Brenner (Schumacher); Kirichenko-Matushkin, Lauridsen-McNeill, Wirt-Maginot, Bidoul; Bokk-Froberg-Schweiger, Brace-Rowney-Napravnik, Lobach-Pfaffengut-Proft, Tripcke-Burns-Cimmerman
Coach: Tom Rowe

Kloten: Waeber (Zurkirchen); Sidler-Profico, Gregoire-Wolf, Thomas Kellenberger-Steve Kellenberger, Deussen-Steiner; Simic-Aaltonen-Audette, Rafael Meier-Morley-Ramel, Smirnovs-Schappi-Dario Meyer, Weibel-Diem-Marchon
Coach: Lauri Marjamäki

Schiedsrichter: Andrea Moschen, Turo Virta

Tore: 0:1 Nolan Diem (4.41), 0:2 Tyler Morley (43.10), 0:3 Thomas Gregoire (56.04), 0:4 Reto Schäppi (59.42)

Zuschauer: 978 (ausverkauft)

MVP: Brenner (Frankfurt), Morley (Kloten)

Foto: Max Pattis

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