Der EHC Kloten hat den Auftakt beim Dolomitencup gewonnen und somit als erstes Team das Endspielticket gelöst. In der stimmungsvollen Neumarkter Würtharena setzte sich der Schweizer Erstligist am Ende einer rasanten Partie mit 4:1 gegen Kometa Brno durch.
Die 18. Turnierauflage in der schmucken Würtharena hielt gleich zu Beginn einen absoluten Leckerbissen parat, den sich fast 700 Eishockeyfans im Mund zergehen lassen durften. Mit dem EHC Kloten, der Titelgewinner von 2015, und dem HC Kometa Brno boten sich zwei Klubs aus den besten Eishockeyligen Europas einen richtigen Schlagabtausch. Die Anfangsphase gehörten den Schweizern, doch nach nur 6 Minuten wurden sie von den Tschechen richtig kalt abgeduscht. Marek Daloga brachte Kometa mit der ersten Halbchance der Partie in Führung. Danach nahmen die Osteuropäer das Tor von Kloten-Goalie Sandro Zurkichen unter Dauerbeschuss. Das 2:0 wollte aber nicht gelingen. Im Gegenteil: Wie aus dem Nichts glich Misha Ramel in der 17. Minute aus. Er lenkte einen Schuss von Sami Niku in die Maschen.
Beflügelt durch die Pausenführung diktierte Kloten fortan das Spielgeschehen und belohnte sich in der 33. Minute durch die erstmalige Führung. Dario Meyer gab einem Profico-Schuss die entscheidende Richtungsänderung. Doch damit nicht genug, denn nur zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte Niko Ojamäki sogar auf 3:1. Nach einem tschechischen Scheibenverlust in der Ecke und einem blitzschnellen Zuspiel von Niku traf er per Onetimer. Kometa hatte gleich im Anschluss die Chance, wieder zu verkürzen, doch Maros Jedlicka scheiterte mit einem Penalty an Goalie Zurkirchen.
Nach dem zweiten Pausentee flachte die Partie etwas ab, was den schweren Beinen der Cracks geschuldet war, immerhin stecken sie inmitten der kräftezehrenden Saisonvorbereitung. Und dennoch durften die stimmgewaltigen Fans aus der Schweiz noch ein weiteres Mal jubeln, nämlich als Bernd Wolf zwei Minuten vor Schluss den Puck ins mittlerweile verwaiste Tor der Tschechen beförderte. Das 4:1 war gleichzeitig der letzte Höhepunkt dieser unterhaltsamen Partie.
Am Samstag betreten Frankfurt und Pustertal die Bühne
Kloten darf sich nun zurücklehnen und am Samstag entspannt den Endspielgegner unter die Lupe nehmen. Diesen ermitteln der dreifache Turniersieger Löwen Frankfurt und der HC Pustertal. Das Kräftemessen zwischen dem DEL-Klub und dem Südtiroler ICE-Vertreter ist für 20 Uhr angesetzt. Auf die beiden Kontrahenten wartet auch am zweiten Turniertag eine großartige Zuschauerkulisse.
EHC Kloten – HC Kometa Brno 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)
EHC Kloten: EHC Kloten: Zurkirchen (Waeber); Profico-Niku, Wolf-Gregoire, Sidier-Kellenberger, Steiner; Aaltonen-Simic-Audette, Morley-Ojamaki-Ramel, Schappi-Smirnovs-Meyer.D, Diem-Weibel-Derungs, Meyer.R.
Coach: Lauri Mariamäki
HC Kometa Brno: Kroselj (Postava); Davidson-Scotka, Gulasi-Beaudin, Daloga-Holland, Svoboda; Rachunek-Cingel-Flek, Pospisil-Marcinko-Jedlicka, Okal-Konecny-Zohorna, Zatovic-Kollar-Ricka
Coach: Pokorny
Schiedsrichter: Lazzeri, Virta (Fleischmann, Pardatscher)
Tore: 0:1 Marek Daloga (5.11), 1:1 Misha Ramel (16.51), 2:1 Dario Meyer (32.52), 3:1 Niko Ojamäki (35.05), 4:1 Bernd Wolf (57.21)
Zuschauer: 668
MVP: Sami Niku (Kloten), Gasper Kroselj (Brno)
Foto: Max Pattis